Filmvorführung mit Waldemar Jauch.In früheren Zeiten spielten Gaststätten eine viel wichtigere Rolle im öffentlichen Leben der Stadt, als das heute der Fall ist
Nach einer offiziellen statistischen Erhebung aus dem Jahr 1900 verfügte Crailsheim damals bei 5.050 Einwohnern über sage und schreibe 41(!) Wirtschaften. In ihnen wurde nicht nur getrunken und gegessen, sondern auch Vereine gegründet, neue technische Erfindungen präsentiert, Kultur veranstaltet und natürlich auch (Stadt-)Politik – und gelegentlich sogar Revolution – gemacht.
Der neue Film von Waldemar Jauch taucht ein in die Geschichte der Crailsheimer Gasthäuser und Schankwirtschaften, beschreibt ihre soziale, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung und erzählt viele Geschichten rund um diese Orte öffentlichen Lebens.
Kategorie: Vorträge , Kulturveranstaltungen , Kulturveranstaltungen
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: Eintritt frei (Spende)
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Film- und Videoclubs Crailsheim
Festabend mit Vortrag, Lesung und Musik. Mit musikalischer Umrahmung durch ASG-Schüler*innen
Vor 75 Jahren, im Mai 1948, wurde Dr. Fritzmartin Ascher zum Schulleiter der damaligen Oberschule Crailsheim bestellt.
Der auf sein „Deutschtum“ stolze Jude Ascher hatte die Herrschaft der Nationalsozialisten in einer „privilegierten Mischehe“ mit seiner Schweizer Frau Elsi Schütz überlebt, die es trotz massiven Drucks der Staatsmacht ablehnte, ihren Mann zu verlassen. Der humanistisch gebildete und feingeistige Pädagoge verlor allerdings seine Stellung als Gymnasiallehrer und arbeitete bis 1945 gezwungenermaßen als Knecht in der Landwirtschaft, als Straßenkehrer und Totengräber.
Als Schulleiter in Crailsheim war Ascher verantwortlich für den Wiederaufbau des zerstörten Schulwesens. In die Anfangsjahre seiner Tätigkeit fielen der Neubau der Oberschule sowie die Namensgebung nach dem großen Arzt, Theologen, Musikwissenschaftler und Pazifisten Albert Schweitzer. Mit seinem politischen Engagement als Gemeinde- und Kreisrat und mit seinen Vorträgen bei der VHS gehörte Ascher zu den prägenden Persönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte Crailsheims.
Der Abend lässt die außergewöhnliche Biografie Aschers vor allem anhand von Originaltexten Revue passieren.
Kategorie: Vorträge , Musik/ Tanz, Musik/ Tanz
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Albert-Schweitzer-Gymnasium Crailsheim )
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: Eintritt frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Crailsheim
Die Reichspogromnacht, in der jüdische Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte und Privatwohnungen geplündert, jüdische Menschen misshandelt und etwa 30.000 jüdische Männer in die Konzentrationslager verschleppt wurden, stellte bis dahin den brutalen Höhepunkt der antijüdischen Maßnahmen des NS-Regimes seit der Machtübernahme 1933 dar. Das Pogrom zeigte aber nicht nur eine neue Dimension direkter physischer Gewalt gegen Juden, sondern markierte auch den Beginn ihrer forcierten Ausplünderung und ihrer Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben.
85 Jahre nach den Ereignissen schildert der Vortrag die Etappen der nationalsozialistischen Politik gegen die jüdische Minderheit in Crailsheim bis zum Pogrom vom 9./10. November 1938, über das lokal bisher kaum Informationen existieren.
Hinweis: Vor dem Vortrag findet um 18.30 Uhr die Gedenkveranstaltung der Initiative Erinnerung und Verantwortung zur Reichspogromnacht am Platz der ehemaligen Crailsheimer Synagoge in der Adam-Weiß-Straße statt. Sie wird von Schülerinnen und Schülern des ASG gestaltet.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchiv Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins.
Lesung und Musik
Juliane Lang - Jochen Narziß-Sing - Folker Förtsch
Nach der Verhaftung der Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ um Hans Scholl wurde am 2. März 1943 auch Eugen Grimminger inhaftiert. Ihm wurde die Unterstützung der Scholls und ihrer Freunde in ihrem Kampf gegen das nationalsozialistische Regime vorgeworfen.
Mit der Verhaftung Grimmingers durch die Gestapo fiel auch der Schutz für seine jüdische Ehefrau Jenny Stern infolge der „privilegierten Mischehe“ weg. Jenny Stern wurde verhaftet und über das KZ Ravensbrück nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde. Ihr offizielles Todesdatum ist der 2. Dezember 1943.
80 Jahre danach veranstalten Stadtarchiv Crailsheim und Weiße-Rose-Arbeitskreis eine musikalische Lesung aus den Aufzeichnungen Grimmingers über seine Haftzeit im Gestapo-Gefängnis München und im Zuchthaus Ludwigsburg.
Kategorie: Vorträge , Musik/ Tanz, Musik/ Tanz
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Weiße-Rose Arbeitskreis Crailsheim )
Veranstaltungsort: Finanzamt Crailsheim (Ehemaliger Sitzungssaal Amtsgericht), Schillerstraße 1, 74564 Crailsheim
Beginn: 11:00 Uhr
Eintrittspreis: Eintritt frei (Spende erbeten)
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Weiße-Rose-Arbeitskreises Crailsheim
Vortrag von Wilfried Schmid: Was hat Heuglin mit Triensbach zu tun? Diese Frage stellte sich der Referent.
Er erhielt vom Stadtarchiv in Crailsheim umgehend Auskunft!
Theodor von Heuglin (1824-1876) war ein bedeutender Entdecker und Naturforscher. Neben zwei Expeditionen in der Arktis war er maßgeblich an fünf Expeditionen in Nordost-Afrika beteiligt. Heuglin musste seine Forschungen selbst finanzieren. Neben der Veröffentlichung von Büchern und Beiträgen in Zeitschriften, handelte er mit Naturalien aller Art und exportierte selbst lebende Tiere nach Europa. Mehrere Jahre lang war dabei Triensbach sein europäisches Handelszentrum. Der Vortrag beleuchtet mit zahlreichen Bildern und Wiedergabe von Briefen Heuglins Forschungen in Afrika während seiner Triensbacher Zeit. Gezeigt werden neben Originalzeichnungen des Forschers auch die Triensbacher Briefe.
Heuglins Nachlass besteht aus nahezu 800 Zeichnungen und Karten. Der Referent beschäftigt sich seit langer Zeit mit dem Wirken von Theodor von Heuglin und wird zu seinem 200. Geburtstag eine Biografie mit einem umfassenden Werksverzeichnis veröffentlichen.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Vortrag mit Filmvorführung von Sebastian Kopf
Als der Berliner Schriftsteller Hermann Roßmann im Juli 1952 mit seiner Familie nach Crailsheim in die Friedensstraße 17 zog, hatte er bereits einige Höhen und Tiefen erlebt. In der Weimarer Republik als Roman- und Theaterautor gefeiert, erschwerten die Nationalsozialisten die Aufführung und Veröffentlichung seiner Werke. Als Volkssturmmann geriet Roßmann in russische Kriegsgefangenschaft und verarbeitete persönliche Erlebnisse in seinem wohl wichtigsten Theaterstück: „Fünf Mann - Ein Brot“ (1952). Neben literarischen Werken schrieb Roßmann zahlreiche Hörspiele für den Süddeutschen Rundfunk. In der Nachkriegszeit präsentierte er in der gesamten Bundesrepublik Amateurfilme, die im Rahmen des Vortrags exemplarisch betrachtet und vorgeführt werden.
Roßmanns Werk spiegelt den historischen Medienwandel von der Weimarer Republik bis in die frühe Bundesrepublik wider. Der Vortrag skizziert mit Hilfe des umfangreichen Nachlasses im Stadtarchiv Crailsheim einen medienhistorischen Einblick und beleuchtet unterschiedliche Stationen im Leben Roßmanns, das sich zwischen institutionalisierter Professionalität und laienhafter Leidenschaft bewegte.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Vorträge von Dr. Helga Steiger und Folker Förtsch
Das Handwerk in Crailsheim und das Ende des Landkreises Crailsheim 1973
Wieder bietet das Stadtarchiv am Heimatgeschichtlichen Abend zwei Vorträge zur Crailsheimer Stadtgeschichte. Der erste Vortrag beschäftigt sich mit der Geschichte des Handwerks in Crailsheim. Handwerker und Handwerkerinnen fertigen Dinge, die wir für unsere tägliche Existenz benötigen. Ihre Produkte befriedigen nicht nur Grundbedürfnisse, sie bilden auch die Basis für wirtschaftliche Prosperität. Im Vortrag von Helga Steiger wird die Entwicklung und Bedeutung verschiedener Gewerke in Crailsheim vorgestellt.
Im zweiten Vortrag steht die Umsetzung der Kreisreform vor 50 Jahren im Mittelpunkt, die für Crailsheim einen tiefen historischen Einschnitt bedeutete. Die Kreisreform war über mehr als ein halbes Jahrzehnt eines der umstrittensten Themen der Landespolitik und hat im Ergeb-nis die Landkarte Baden-Württembergs tiefgreifend verändert. Folker Förtsch stellt den Ab-lauf der Kreisreform in Bezug auf den früheren Kreis Crailsheim dar und beleuchtet die Um-stände und Bedingungen seiner Auflösung und „Übernahme“ in den neuen Großkreis Schwä-bisch Hall. Der Vortrag geht auch der Frage nach, ob es eine Chance für den Erhalt des Land-kreises oder des Kreissitzes in Crailsheim gegeben hat.
Kategorie: Brauchtum
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Stadt Crailsheim)
Veranstaltungsort: HANGAR Die Eventlocation
Beginn: 19:00 Uhr
Eintrittspreis: 5 €
Vortrag von Dr. Thomas Kreutzer (Kreisarchiv Hohenlohekreis)
Die Herren von Hohenlohe machten Crailsheim um 1320 zur Stadt, doch konnten sie sich nur knapp 70 Jahre daran erfreuen, bis sie aufgrund drückender Schulden ihre Herrschaft in diesem Teil des Jagsttals aufgeben mussten. Um 1400 erfolgte der Übergang an die Burggrafschaft Nürnberg, aus der bald darauf das Fürstentum Brandenburg-Ansbach hervorging, welches die Geschicke Crailsheims die nächsten 400 Jahre lang bestimmen sollte.
Crailsheim erlebte auf seinem Weg von der fränkischen Gründungszeit bis zum Übergang an die Burggrafen so manchen Herrschaftswechsel. Nicht nur die Hohenlohe engagierten sich hier in besonderer Weise, sondern unter anderem auch das Moritzstift in Augsburg, die Herren von Lohr, die Grafen von Oettingen und die Landgrafen von Leuchtenberg. In seinem Vortrag wird der Kreisarchivar des Hohenlohekreises, Dr. Thomas Kreutzer, diesen von Umbrüchen geprägten Weg entlang der entscheidenden Marksteine nachzeichnen.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:00 Uhr
Eintrittspreis: EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins