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Scholl-Grimminger-Sammlung

Die Scholl-Grimminger-Sammlung

Initiiert vom Arbeitskreis Weiße Rose entsteht seit 2001 am Stadtarchiv Crailsheim eine Sammlung zu den Geschwistern Scholl und Eugen Grimminger. Sie umfasst inzwischen eine größere Menge von Schriftstücken, Fotografien und persönlichen Gegenständen.

Annähernd 90 Fotos zeigen Stationen und Szenen aus dem Leben Eugen Grimmingers und der Familie Scholl. Schriftliche Aufzeichnungen, wie Briefe oder Tagebucheinträge, eröffnen Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Widerstandskämpfer. Einige Bücher aus dem persönlichen Besitz Hans Scholls geben Zeugnis von seinem breit angelegten literarischen Interesse, ebenso wie Zeichnungen und eine gesägte Wandkrippe von der kunsthandwerklichen Begabung seiner Schwester Sophie.

Hans Scholl, Aquarell von Wilhelm Geyer, 1940
Hans Scholl, Aquarell von Wilhelm Geyer, 1940
Kinderzeichnung, angefertigt von Sophie Scholl, 1941
Kinderzeichnung, angefertigt von Sophie Scholl, 1941

Natürlich sind auch Objekte mit direktem Crailsheim-Bezug in der Sammlung vertreten: so beispielsweise eine Fotografie des Geburtshauses von Hans Scholl in Ingersheim oder das Denunziationsschreiben des Crailsheimer Kreisleiters gegen Eugen Grimminger von 1935. In manchen Gegenständen wird die tragische Geschichte der Weiße Rose gegenwärtig, so bei einer Zierdecke mit chinesischen Motiven, dem letzten Geschenk Eugen Grimmingers an seine jüdische Frau Jenny Stern vor deren Verhaftung und Ermordung. Einblick in die Gestapo-Verhöre der Geschwister Scholl geben die Abschriften der Vernehmungsprotokolle vom Februar 1943.

Nachweis der Utensilien Eugen Grimmingers im Zuchthaus Ludwigsburg, 1943
Nachweis der Utensilien Eugen Grimmingers im Zuchthaus Ludwigsburg, 1943

Die Scholl-Grimminger-Sammlung kann von allen Interessierten in den Räumlichkeiten des Stadtarchivs Crailsheim eingesehen werden. Sie steht auch Schülerinnen und Schülern zur Erarbeitung von Referaten zur Geschichte der Weißen Rose zur Verfügung.