Neben Bürgermeister Friedrich Fröhlich ist der frühere evangelische Dekan Friedrich Hummel (1861-1946) der zweite Crailsheimer Ehrenbürger, dessen politische Haltung insgesamt und speziell seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus Anlass für Diskussionen ist.
Von 1903 bis 1926 bekleidete Hummel das Amt des Dekans und wirkte damit an maßgeblicher Stelle in den Jahren des großen politischen Umbruchs von der ausgehenden Kaiserzeit über den Ersten Weltkrieg bis in die Jahre der Weimarer Republik. Für seine Verdienste um die Erforschung der Stadtgeschichte, u.a. als Hauptverfasser des Crailsheimer Heimatbuchs, wurde Hummel 1923 mit dem Ehrenbürgerrecht der Stadt ausgezeichnet. Dabei ist heute seine ausgesprochen konservativ-nationale politische Haltung, die ihn 1933 sogar in die NSDAP führte, nicht unumstritten. Der Vortrag versucht vor dem Hintergrund dieser Diskussion eine kritische Würdigung.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Während Grabsteine in der gegenwärtigen Bestattungskultur ihre Bedeutung allmählich verlieren, gewinnen sie in der Forschung als vielschichtige historische Zeugnisse zunehmend an Bedeutung. Inschrift, Symbolik und Ornament erlauben authentische Einblicke in die Vergangenheit. Sie dokumentieren sowohl die Einstellung zum Tod als auch das Bedürfnis nach Repräsentation.
Auf dem Ehrenfriedhof in Crailsheim haben sich Beispiele aus dem 16. bis zum 19.Jahrhundert erhalten, die als Zeugnisse der Ortsgeschichte, aber auch der Kunstgeschichte eine genauere Betrachtung verdienen.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Forum in den Arkaden
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Vortrag mit Alexander Busch-Nowak
Nachdem 1866 die Obere Jagstbahn nach Goldshöfe-Aalen, 1867 die Kocherbahn nach Hall und 1869 die Tauberbahn nach Mergentheim eröffnet worden waren, wurde 1875 mit der grenzüberschreitenden Bahn nach Nürnberg der Ausbau Crailsheims zum zentralen Eisenbahnknotenpunkt im Nordosten des Königreichs Württemberg abgeschlossen. Eine Besonderheit des Crailsheimer Bahnhofs war seither die Trennung des Betriebs in einen württembergischen und einen bayerischen Bereich, die bis 1889 aufrecht erhalten blieb.
Alexander Busch-Nowak beschäftigt sich in seinem Vortrag mit den Veränderungen, die mit dem Bau der Strecke nach Nürnberg auf dem Crailsheimer Bahnhof einhergingen, und mit den Auswirkungen der neuen Verbindung auf die Stadt Crailsheim. Der alte Lokschuppen des Bahnbetriebswerks, in dem der Vortrag stattfindet, garantiert für eine besondere Atmosphäre.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Bahnbetriebswerk Crailsheim, Lokschuppen , Horaffenstraße 32, 74564 Crailsheim
Beginn: 19:00 Uhr
Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Vortrag von Stefan Markus (Leiter des Ressorts Stadtentwicklung der Stadtverwaltung Crailsheim)
Die künftige bauliche Entwicklung der Crailsheimer Innenstadt ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema der Stadtpolitik geworden. Aus erster Hand berichtet Stefan Markus, der Leiter des Ressorts Stadtentwicklung in der Stadtverwaltung, in seinem Vortrag über die laufende Transformation der Crailsheimer Kernstadt, die im Wesentlichen im Zuge des Wiederaufbaus nach der Kriegszerstörung 1945 entstanden ist.
Dabei erläutert er anhand von konkreten Beispielen die Notwendigkeit von Veränderungen, den stadtgesellschaftlichen Disput darüber und die Perspektiven, die Innenstadt zukunftsfähig zu gestalten. Wie funktionieren diesbezügliche Planungen konkret, vom Entwurf und der Idee bis zur Umsetzung in einem komplexen Rechtsrahmen?
Kategorie: Vorträge
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Forum in den Arkaden
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Wendel Hipler hatte viele Jahrzehnte im Dienste verschiedener hohenlohischer Grafen gearbeitet und war dabei auch zu einem ansehnlichen Vermögen gekommen. Allerdings überwarf er sich mit seinen früheren Arbeitgebern. Es kam zu jahrelangen meist gerichtlichen Auseinandersetzungen, die teilweise aber auch gewaltsam ausgetragen wurden. 1525 schloss er sich den aufständischen Bauern an und wurde zu einem ihrer Führer. Berühmt wurde er durch die Einberufung eines Bauernparlaments im Mai 1525 nach Heilbronn, das eine Reichsreform planen sollte. Aufgrund der vernichtenden Niederlage der Bauern bei Böblingen am 12. Mai 1525 trat das Bauernparlament nie zusammen. Wendel Hipler floh und geriet in Gefangenschaft des Pfalzgrafen. Er starb im September 1526 in Heidelberg in der Haft. In jeder Darstellung zum Bauernkrieg wird sein Name an prominenter Stelle genannt. Trotzdem ist er weitgehend aus der Erinnerung verschwunden.
Die bedeutende Rolle Wendel Hiplers soll in die allgemeine Geschichte des Bauernkriegs in unserer Region eingebettet werden. Abschließend soll noch auf eine beeindruckende Nachwirkung der damaligen Ereignisse eingegangen werden. Trotz der verheerenden Niederlagen der Bauern mit mehr als 100.000 toten Bauern hatte die Angst vor einem neuen Bauernkrieg auch noch über 300 Jahre später in der Region einen festen Platz in der Erinnerung, wie die Ereignisse im März 1848 zeigten.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins
Ausstellungseröffnung zur Ausstellung von Jeanette Hippelein und Claudia Thorban
Die spätgotische Gottesackerkapelle bietet erneut Raum für zeitgenössische Kunst. Die kraftvollen Farben der Malerei von Jeanette Hippelein und die transparenten Installationen aus Acrylglastafeln von Claudia Thorban schaffen in einem spannenden Dialog mit der Kapellenarchitektur eine einzigartige Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart.
Die ausgestellten Arbeiten laden die Besucher ein, ständig neue Perspektiven einzunehmen. Das Wechselspiel von Standort, Licht und Bewegung macht die Kunst zu einer lebendigen Erfahrung, bei der die Grenzen zwischen Betrachter, Raum und Werk verschwimmen.
Jeanette Hippelein lebt und arbeitet in Crailsheim und München-Wessling. Sie studierte Architektur und Malerei und war Meisterschülerin bei Markus Lüpertz und Hermann Nitsch.
Claudia Thorban lebt und arbeitet in Burleswagen und Berlin. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Paul Uwe Dreyer und Alfred Hrdlicka.
Kategorie: Kunst/ Ausstellung, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim
Veranstaltungsort: Gottesackerkapelle - Ehrenfriedhof, Schillerstraße 1, 74564 Crailsheim
Beginn: 19:00 Uhr
Eintrittspreis: Eintritt frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim
Die spätgotische Gottesackerkapelle bietet erneut Raum für zeitgenössische Kunst. Die kraftvollen Farben der Malerei von Jeanette Hippelein und die transparenten Installationen aus Acrylglastafeln von Claudia Thorban schaffen in einem spannenden Dialog mit der Kapellenarchitektur eine einzigartige Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart.
Die ausgestellten Arbeiten laden die Besucher ein, ständig neue Perspektiven einzunehmen. Das Wechselspiel von Standort, Licht und Bewegung macht die Kunst zu einer lebendigen Erfahrung, bei der die Grenzen zwischen Betrachter, Raum und Werk verschwimmen.
Jeanette Hippelein lebt und arbeitet in Crailsheim und München-Wessling. Sie studierte Architektur und Malerei und war Meisterschülerin bei Markus Lüpertz und Hermann Nitsch.
Claudia Thorban lebt und arbeitet in Burleswagen und Berlin. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Paul Uwe Dreyer und Alfred Hrdlicka.
Öffnungszeiten:
Donnerstag: 16-20 Uhr, Freitag: 14-20 Uhr, Samstag & Sonntag: 13-18 Uhr
Kategorie: Kunst/ Ausstellung, Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim
Veranstaltungsort: Gottesackerkapelle - Ehrenfriedhof, Schillerstraße 1, 74564 Crailsheim
Beginn: 16:00 Uhr
Uhrzeit: Öffnungszeiten: Donnerstag: 16-20 Uhr, Freitag: 14-20 Uhr, Samstag & Sonntag: 13-18 Uhr
Eintrittspreis: Eintritt frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim
Tagesfahrt mit Folker Förtsch
Nachdem die historischen Tagesfahrten 2020 wegen der Corona-Pandemie eingestellt werden mussten, gibt es in diesem Sommer wieder eine der beliebten Exkursionen von Stadtarchiv, Historischem Verein und VHS. Sie führt nach Bad Buchau und Kloster Schussenried und behandelt drei sehr unterschiedliche geschichtliche Epochen.
Erstes Ziel ist das Federseemuseum in Bad Buchau. Das Museum mit seinem archäologischen Freigelände und seinen europaweit einzigartigen Exponaten berichtet über die Jagdmethoden eiszeitlicher Jäger, erzählt vom Leben in den jungsteinzeitlichen Dörfern und bronzezeitlichen Burgen und erläutert die Opferriten der Kelten.
Zweites Ziel ist die ehemalige Reichsabtei Bad Schussenried mit einer Besichtigung der barocken Schlossanlage. Der Bibliothekssaal gilt als eine Hauptsehenswürdigkeit der Oberschwäbischen Barockstraße.
Den Abschluss bildet die Ausstellung „Uffrur! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ in Kloster Schussenried als zentraler Teil der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg „500 Jahre Bauernkrieg“.
Kategorie: Tagesfahrten/ Stadtführungen, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Volkfestplatz - Hakro Arena, Volksfestplatz, 74564 Crailsheim
Beginn: 7:30 Uhr
Eintrittspreis: 65 Euro (inkl. Busfahrt, Begleitung, Eintritte und Führungen) Anmeldung bei der vhs Crailsheim (Tel. 07951-403-3800)
Anmeldung erforderlich: ja
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim, des Crailsheimer Historischen Vereins und der Volkshochschule Crailsheim
Stadt und Umgebung in den Reisebeschreibungen des Ancien Régimes
Das Crailsheimer Land war zwar bereits im Frühen Mittelalter in ein Altstraßennetz eingebunden; dennoch dauerte es bis zur Epoche der Aufklärung im 18. Jahrhundert, bis die „artige Landstadt“, die sich damals auf markgräflich ansbachischem Territorium befand, in den Fokus umfangreicherer Reisebeschreibungen geriet.
Der Vortrag beabsichtigt, die Hintergründe dieser früheren Vernachlässigung deutlich zu machen und daran anschließend das Publikum mit einigen bekannten Protagonisten der die Stadt besuchenden und beschreibenden Welt der Gelehrten, Schriftsteller und Aristokraten vertraut zu machen. In diesem Zusammenhang erhalten wir gleichzeitig Einblicke in das zeitgenössische Panorama regionaler Sozial-, Wirtschafts-, Religions- und Kulturgeschichte. Kurioses und Skurriles aus privaten Aufzeichnungen findet dabei ebenso seinen Platz wie die Informationsflut der an den Kriterien der Nützlichkeit orientierten, in publizierter Form erschienenen Berichte.
Kategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur
Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)
Veranstaltungsort: Ratssaal
Beginn: 19:30 Uhr
Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Kooperation:
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins