Aktuelles

Ehrenhain Altenmünster

Auf dem Kreuzberg in Altenmünster, auf dem 1871 zum Ende des Deutsch-Französischen Krieges eine „Friedenseiche“ gepflanzt worden war, wurde 1922 für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Ehrenhain angelegt.

Nach der für Deutschland siegreichen Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 wurde anlässlich der großen „Friedensfeier“ Anfang März 1871 auf dem Kreuzberg in Altenmünster – wie in vielen Orten der Umgebung auch – eine „Friedenseiche“ gepflanzt.

1922 nutzte man das Areal um den Baum zur Errichtung des „Kriegerdenkmals“ für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Altenmünster. Aus Spendenmitteln wurde ein Gedenkstein errichtet, der 23 Kriegstote namentlich verzeichnete. Er wurde nach Entwürfen der Crailsheimer Bildhauer Schorpp und Foessel von dem Steinhauer Vowinkel aus Altenmünster ausgeführt. Um ihn herum entstand ein ursprünglich sogenannter „Kriegerhain“, in dem für jeden Gefallenen eine Eiche gepflanzt wurde. Treibende Kraft für die Errichtung von „Kriegerdenkmal“ und „Kriegerhain“ war Johann Bächle, der von 1919 bis 1927 die evangelische Pfarrstelle in Altenmünster bekleidete.

Am Kriegsende 1945 wurde das „Kriegerdenkmal“ zerstört, 1956 ein neues „Gefallenen-Ehrenmal“ nun mit 161 Namen für die Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkriegs geschaffen. Die Ausführung des Gedenksteins erfolgte durch Steinmetzmeister Karl Mietz.

2011 wurde der Gedenkstein auf den alten Friedhof an der Peter- und Paul-Kirche in der Ortsmitte von Altenmünster verlagert. Dies sollte insbesondere älteren Menschen die Teilnahme an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag erleichtern, die traditionell am Gedenkstein stattfindet.

Seit 2016 wird der Ehrenhain Altenmünster als Bestattungspark genutzt. Unter den schönen Eichen sind Baumbestattungen möglich.