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Eulenburg

Im 13./14. Jahrhundert Standort eines adeligen Ansitzes wohl in Form eines turmartigen Steinhauses. Sage von den Glocken zu Tiefenbach.

Knapp 1 km südöstlich von Tiefenbach stand hier an der Abbruchkante zum tief eingeschnittenen Jagsttal wohl im 13./14. Jahrhundert ein adeliger Ansitz in Form eines turmartigen Steinhauses. Der Burghügel lässt sich im Gelände erahnen.

Urkundliche Nachrichten zur Eulenburg liegen leider nicht vor. 1492 taucht die Bezeichnung „Eulenbürg“ erstmals auf und dient der Lokalisierung eines Wegverlaufes. Auch der bereits 1411 erwähnte Geländepunkt „under halbe elrichßhusers burge“ als Grenze eines Fischereirechts wird mit der Eulenburg in Beziehung gesetzt.

Sage von den Glocken zu Tiefenbach
Auf der Eulenburg wohnten einst die drei Fräulein von Roten. Jeden Tag wanderten sie zu der eine Stunde entfernten Kapelle im Wischartwald. Einmal zur Weihnachtszeit, als sie auf dem Heimweg von dort waren, erhob sich um Mitternacht ein solches Brausen und Toben, dass sie sich verliefen und stundenlang umherirrten. Sie gelobten, ihren ganzen Besitz Gott zu weihen, wenn sie gesund heimkehren durften. In diesem Moment beruhigten sich die Lüfte. Die Fräulein fanden auf ihre Burg und verschrieben sie getreu ihrem Gelöbnis der Gemeinde Tiefenbach – unter der Bedingung, dass jedes Jahr in der Zeit der zwölf Nächte die Glocken zu Tiefenbach geläutet werden sollten.
Angeblich traten die drei Fräulein in die Klause zu Mistlau (Kirchberg/Jagst) ein.

Standort der früheren Eulenburg