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Hohlwege unterhalb des Brenntensteins

Ein Bündel von unbefestigten, parallel verlaufenden Hohlwegen zeugen am Brenntenberg von dem alten Handelsweg von Crailsheim nach Dinkelsbühl.

Hinter Westgartshausen erfolgte der Anstieg der alten Handelsstraße von Crailsheim nach Dinkelsbühl. Der Fund von „Regenbogenschüsselchen“, Gold- und Silbermünzen aus keltischer Zeit, könnte darauf hinweisen, dass diese Fernstraße bereits in vorgeschichtlicher Zeit bestand.

Für Fuhrleute, die auf diesem Weg unterwegs waren, war der steile Anstieg an dieser Stelle nicht leicht zu bewältigen. Die Straße war nicht befestigt und die Fahrspuren der Wägen gruben sich immer weiter in den Waldboden. Auch Regen und Erosion trugen dazu bei, dass der Fahrweg sich immer tiefer eingrub.

War ein Fahrweg zu sehr ausgefahren oder bei Nässe nicht passierbar, wurde nebenan ein neuer gewählt. So entstanden ganze Hohlwegbündel, die „Geleise“, wie sie hier noch sehr gut im Gelände zu entdecken sind.

Nicht selten beschädigten die Wägen dabei Wiesen oder eingesäte Äcker in der Nachbarschaft der eigentlichen Straße. Tatsächlich sind entsprechende Beschwerden der Westgartshausener Bauern gegen Fuhrknechte aus Crailsheim überliefert. Sie wehrten sich durch den Bau von Hindernissen und sollen sogar Überfälle auf Fuhrleute unternommen haben, so dass sie ihrerseits als Straßenräuber beschimpft wurden.

Alte Handelsstraßen (Entwurf Karl Wiedmann)