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Löwenbrauerei Karlsberg

Beim Spaziergang über den Karlsberg stößt man an dessen Ostflanke auf rätselhafte Fundamente. Sie sind der letzte Rest der „Löwenbrauerei Karlsberg“. Das einstmals imposante Brauereigebäude thronte seit dem späten 19. Jahrhundert über der Stadt.

Ursprünglich unterhielt die Crailsheimer Löwenbrauerei, die sich am heutigen Karlsplatzes befand, hier ein Kellerhaus. Unter dem Brauereibesitzer Anton Rupp wurde die Anlage großzügig ausgebaut. Es entstanden unter anderem Wohnhaus, Brauhaus, Kühlanbau, Eiskellerhaus, Maschinenanbau nebst Dampfkesselhaus, Kamin- und Kohlenschuppen sowie ein Faßwichsschuppen.

Mit der Brauerei waren spätestens ab 1903 eine Schankwirtschaft und ein Sommergarten verbunden. Von letzterem hatte man einen herrlichen Blick auf Crailsheim. Der Biergarten war denn auch bei schönem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel der Crailsheimerinnen und Crailsheimer. An den Wochenenden gab es nicht selten „musikalische Unterhaltung“, gelegentlich lockten auch Sonderveranstaltungen wie „italienische Nächte“ die Besucher.

1910 ging die Brauerei in Konkurs. Die Brauereigebäude wurden nach Ende des Ersten Weltkriegs abgerissen und fanden beim ersten Bauprojekt der neu gegründeten Baugenossenschaft Crailsheim 1919 Verwendung: Mit den Abbruchsteinen wurden die Häuser in der Adelheidstraße errichtet.

Die Sommerwirtschaft wurde ab 1925 von Karl Kellermann, Wirt auf dem "Dreikönig", wiederaufgenommen. Noch in den Nachkriegsjahren wurde dort ausgeschenkt.