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Opfer-Erinnerungsbuch

Erinnerungsbuch für die Opfer der NS-Diktatur im Altkreis Crailsheim

Die nationalsozialistische Herrschaft basierte auf den Prinzipien von Diktatur, Rassismus und Krieg. Auch im Raum Crailsheim fielen zwischen 1933 und 1945 viele Männer, Frauen und Kinder der menschenverachtenden Herrschaftspraxis des NS-Regimes zum Opfer.

Erinnerungsbuch für die Opfer der NS-Diktatur im Altkreis Crailsheim

In dem „Erinnerungsbuch für die Opfer der NS-Diktatur“ sollen nach und nach alle Menschen aus dem Altkreis Crailsheim-Gerabronn festgehalten werden, die durch die Verfolgungsmaßnahmen des nationalsozialistischen Regimes offenkundige Nachteile in beruflicher und wirtschaftlicher Hinsicht erlitten haben, die misshandelt, in die Emigration gezwungen, inhaftiert oder ermordet wurden.

Aktuell weist das „Erinnerungsbuch“ schon weit mehr als 500 Einträge auf, darunter ca. 250 Todesopfer – und es sind noch zahlreiche weitere Fälle zu erwarten. Bei den aufgelisteten Personen handelt es sich um politische Gegner des Nationalsozialismus, um Juden, Sinti und Roma, Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Aktion, Zwangssterilisierte, Menschen, die von den Nazis als „Asoziale“ denunziert wurden, um Vertreter der „Bekennenden Kirche“, Zeugen Jehovas, Zwangsarbeiter, Deserteure sowie um Opfer der sogenannten Endphaseverbrechen.

Die hohe Zahl von bisher über 500 Betroffenen zeigt, in welch großem Umfang sich das diktatorische und rassistische Programm der Nationalsozialisten auch gegen die eigene Bevölkerung richtete. Hinter jeder Person steckt ein Einzelschicksal, das zu erforschen nicht immer leicht ist, an das es sich aber zu erinnern lohnt.

 
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