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Stein im Brenntenschlag („Königsstein“)

Steinernes Flurdenkmal am alten Weg von Crailsheim nach Dinkelsbühl, in das ein Kreuz und ein weiteres, nicht eindeutig erklärbares Zeichen eingehauen ist und um das sich zahlreiche Sagen ranken.

Oberhalb des Hohlwegs von Westgartshausen zum Neuhaus liegt der 1,10 x 0,85 x 0,80 m große Stein im Brenntenschlag („Brenntenstein“). Der Name „Brenntenschlag“ deutet auf Brandrodung hin, durch die ein Stück Land für die landwirtschaftliche Nutzung gewonnen wurde. Inzwischen liegt der Stein wieder im Hochwald.

Der Stein, der ursprünglich aufgerichtet war, befindet sich heute nicht mehr an seinem ursprünglichen Standort. Noch 1928 wird berichtet, dass er „auf dem schönsten Aussichtspunkt über dem Dorfe“ lag.

Der „Brenntenstein“ ist das rätselhafteste der Westgartshausener Flurdenkmale. Unter der Moosschicht zeigt er zwei eingehauene Figuren, zum einen ein Kreuz, zum anderen ein nicht eindeutig identifizierbares Zeichen. Es wurde als Kelch ohne Fuß, gelegentlich sogar als Abendmahlskelch, aber auch als Waldhacke, als Steinbrechhammer oder als Pflugeisen gedeutet.
Entsprechend unterschiedlich sind die überlieferten Deutungen des Steins: So soll an dieser Stelle ein König (im Volksmund „Königstein“) oder ein hoher Offizier kriegsverwundet gestorben sein und zuvor das letzte Abendmahl empfangen haben. Alternativ wird der tödliche Unfall eines Steinbrechers beim Transport des Steines als Erklärung angeboten. Der „Brenntenstein“ hätte dann als Erinnerungsstein für den Verunglückten gedient.