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Massengrab Fliegerhorst

Beim schweren Luftangriff am 4. April 1945 verloren auf dem Fliegerhorst mehr als 30 Menschen ihr Leben. Sie wurden in einem Massengrab an dieser Mauer provisorisch beigesetzt.

Seit 1936 bestand im Crailsheimer Westen ein Flugplatz der neu geschaffenen deutschen Luftwaffe. Wie der Crailsheimer Bahnhof war auch der Fliegerhorst am Ende des Zweiten Weltkriegs Ziel amerikanischer Luftangriffe. Ab April 1944 lag der Flugplatz mehrfach unter Beschuss kleinerer einmotoriger Jabo-Maschinen (Jagdbomber), die nur relativ wenig Schaden anrichteten.

Am 4. April 1945 jedoch erfolgte ein schweres Bombardement durch mehr als 100 US-Bomber, das nicht nur bedeutende Teile des Fliegerhorstes zerstörte, sondern allein auf dem Horstgelände mehr als 30 Menschen das Leben kostete. So kamen fast die gesamte Belegschaft der Feuerwehr (elf Personen) und mehr als 20 junge Nachrichtenhelferinnen ums Leben. Sie starben, als das Gebäude, in dessen Keller sie saßen, schwer getroffen wurde.

Luftangriff, 4. April 1945 auf den Fliegerhorst

Die Toten wurden notdürftig in einem Massengrab an einer Mauer begraben, die heute noch vorhanden ist. Da die jungen Frauen gerade erst zum Einsatz nach Crailsheim versetzt worden waren, blieb ihre Identität zunächst ungeklärt. Erst im Frühjahr 1947 wurden die 34 Leichen exhumiert. In 21 Fällen konnte ihre Identität festgestellt werden. 18 Kriegstote wurden in ihre Heimat überführt, die anderen 16 in der Kriegsopfer-Ehrenanlage auf dem städtischen Friedhof beigesetzt.