Aktuelles

Paradeisallee

1878 eine der Maßnahmen des Crailsheimer „Verschönerungsvereins“ zur Schaffung von städtischen Grünanlagen. Benannt nach Alois Paradeis, dem Vorsitzenden des Vereins.

Alois Paradeis (1837-1919) leitete als (Ober-)Förster ab 1868 das Revieramt Mariäkappel und ab 1884 das Revieramt Roßfeld mit Sitz in Crailsheim.
1877 trat er an die Spitze des 1868 gegründeten „Verschönerungsvereins“ Crailsheim. Unter seiner Leitung entstanden in und um Crailsheim die ersten Grünanlagen mit Freizeitwert, was dem wachsenden Bedürfnis der Stadtbürger nach stadtnahen Erholungsorten entgegenkam.
So legte der Verein Spazierwege, Alleen und Parkanlagen etwa auf dem Karlsberg, dem Kreckelberg und zur Schönebürg an oder erreichte die Öffnung des bis dahin als Privatbesitz verschlossenen Stadtparks am Spital.
Für seine Verdienste wurde Paradeis 1884 zum ersten Ehrenbürger der Stadt Crailsheim ernannt.

In die Maßnahmen zur Verschönerung der Stadt gehörte auch die Anlage einer Allee parallel des Verlaufs der Jagst vom Herrensteg über das Gaswerk bis zur Jagstbrücke. Ab 1878 widmeten sich Paradeis und seine Mitstreiter dieser Aufgabe. In Verhandlungen mit den privaten Grundbesitzern und durch den ehrenamtlichen Einsatz eines „Bautrupps“ von Eisenbahnern sowie mehrerer Crailsheimer „Anspann-Besitzer“ konnte der Plan realisiert werden. Entlang des Weges ließ Paradeis auf beiden Seiten kanadische Pappeln pflanzen.
1917, wohl im Zusammenhang mit seinem 80. Geburtstag, erhielt die von ihm geschaffene Allee seinen Namen verliehen: Paradeisallee.